Spitzenfleck – Libellula fulva

Der Spitzenfleck im Profil / Scarce Chaser

Wissenschaftl. Name: Libellula fulva Müller, 1764

Gattung : Libellula – Segellibellen

Familie : Libellulidae – Segellibellen

Überfamilie : Libelluloidea –  Segellibellenartige
Unterordnung : Anisoptera – Großlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen

Libellula fulva
Libellula fulva

Libellula fulva, Männchen                                 Libellula fulva, Weibchen

Wissenswertes:
Der Spitzenfleck ist eine wärmeliebende, mittelgroße Libellenart mit Körperlängen von 42-45 mm und Flügelspannweiten von 65 – 75 mm.

Merkmale:
Typische Merkmale des männlichen Spitzenflecks sind der blau bereifte Hinterleib, am Ende in dunkel (bis schwarz) übergehend, eine sehr dunkle bis schwarze Stirn. Ferner haben die adulten (geschlechtsreifen), ausgefärbten Imagines, blaue, oberseits etwas milchig weiße Augen und einen sehr dunklen Thorax (Brust).
Ausgefärbte Spitzenfleck Männchen und Weibchen besitzen schwarze Flügelmale (Pterotigmata) und die für den deutschen Artnamen verantwortlichen rauchig geschwärzte Flügelspitzen (bei Weibchen weitaus häufiger und deutlicher ausgeprägt).
An der Flügelbasis der Hinterflügel befindet sich ein größerer dunkler Fleck, auch Basalfleck genannt (dunkel bis schwarz eingefärbte Flügelmembranbereiche), wodurch sich der Spitzenfleck von seinen Verwechslungsarten (siehe unter „Besonderheiten“) gut unterscheiden lässt.
Die Farbe des Abdomens der Spitzenfleck Weibchen ist braun bis orange. Junge, noch unbereifte Männchen sehen den Weibchen sehr ähnlich.

Bevorzugter Lebensraum:
Der Spitzenfleck lebt bevorzugt an stehenden und langsam fließenden sauberen Gewässern, mit größeren sonnenexponierten Schilfbeständen, die den Männchen als Ansitz dienen um Ausschau nach Weibchen zu halten und ihr Revier gegen konkurrierende Männchen zu verteidigen.

Flugzeit:
Mai bis Juli.

Rote Liste Deutschland: RL — = nicht gefährdet
Rote Liste Österreich: EN = stark gefährdet
Rote Liste Schweiz: LC = nicht gefährdet

Besonderheiten:
Die Spitzenfleck Weibchen werden nicht von den Männchen zur Eiablage begleitet und werfen die Eier fliegend, dabei mit dem Abdomen wippend, ins Wasser.
Aufgrund ihrer Färbung und Größe wird der Spitzenfleck besonders häufig mit dem Großen Blaupfeil und dem Plattbauch verwechselt. LibellenWissen.de hält zur Unterscheidung der mit dem Spitzenfleck leicht zu verwechselnden Libellenarten eine kleine Bestimmungshilfe bereit.

Weitere Fotos von Libellula fulva:

Libellula fulva
Libellula fulva - female - Metamorphose
Libellula fulva
Libellula fulva - Kratzspuren vom Paarungsrad
Libellula fulva - female
Libellula fulva - female - juvenil
Libellula fulva - male
Libellula fulva
Libellula fulva - kopula _img_
Libellula fulva - female with Exuvia
Libellula fulva - female - juvenile
libellula-fulva- mit Beute
Libellula fulva - male
Libellula fulva - teneral male_IMG_0481


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Weitere Arten unserer Segellibellen sortiert nach Gattungen

Weitere Arten unserer Segellibellen sortiert nach Gattungen

Gattung = Libellula – Segellibellen:

Vierfleck – Libellula quadrimaculata

Plattbauch – Libellula depressa

Spitzenfleck – Libellula fulva

Gattung = Orthetrum – Blaupfeile:

Großer Blaupfeil – Orthetrum cancellatum

Kleiner Blaupfeil – Orthetrum coerulescens

Südlicher Blaupfeil – Orthetrum brunneum

Östlicher Blaupfeil – Orthetrum albistylum

Gattung = Sympetrum – Heidelibellen:

Blutrote Heidelibelle – Sympetrum sanguineum

Gemeine Heidelibelle – Sympetrum vulgatum

Große Heidelibelle – Sympetrum striolatum

Schwarze Heidelibelle – Sympetrum danae

Gefleckte Heidelibelle – Sympetrum flaveolum

Gebänderte Heidelibelle – Sympetrum pedemontanum

Frühe Heidelibelle – Sympetrum fonscolombii

Südliche Heidelibelle – Sympetrum meridionale

Sumpf-Heidelibelle – Sympetrum depressiusculum

Gattung = Leucorrhinia – Moosjungfern:

Große Moosjungfer – Leucorrhinia pectoralis

Kleine Moosjungfer – Leucorrhinia dubia

Zierliche Moosjungfer – Leucorrhinia caudalis

Nordische Moosjungfer – Leucorrhinia rubicunda

Östliche Moosjungfer – Leucorrhinia albifrons

Gattung = Crocothemis – Feuerlibellen:

Feuerlibelle – Crocothemis erythraea

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Literaturhinweise:

H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167

G. Jurzitza (2000): Der Kosmos-Libellenführer (Die Arten Mittel- und Südeuropas). Franckh-Kosmos, ISBN 3-440-08402-7

Glitz, Dietmar (2009): Libellen Geländeschlüssel für Rheinland-Pfalz und das Saarland, NABU

K. Sternberg, R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 1, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3508-6

K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0