Der Plattbauch im Profil / engl: Broad-bodied Chaser
Wissenschaftl. Name: Libellula depressa Linnaeus, 1758
Gattung : Libellula – Segellibellen
Familie : Libellulidae – Segellibellen
Überfamilie : Libelluloidea – Segellibellenartige
Unterordnung : Anisoptera – Großlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen
Libellula depressa, Männchen Libellula depressa, Weibchen
Wissenswertes:
Der Plattbauch ist eine weitverbreitete und häufige Segellibelle, die als typische Pionierart eingestuft werden kann.
Merkmale:
Mit einer Körperlänge von 39-48 mm und einer Flügelspannweite von bis zu 76 mm zählt der Plattbauch zu den größten Segellibellen unserer Heimat. Die Plattbauch Männchen sind nach dem Schlüpfen zunächst hellbraun und gelb wie die Weibchen gefärbt und werden nach einigen Tagen am Abdomen blau. Adulte Weibchen sind in dunklem gelb-braun gefärbt und haben den gleichen breiten, flachen, plumpen Körperbau. Im Alter können Weibchen an den Abdominalsegmenten 3 bis 9 auch eine blaue Bereifung zeigen.
An der Basis eines jedes der 4 Flügel beider Geschlechter, befindet sich ein dunkler Fleck, der sogenannte Basalfleck. Gegenüber Verwechslungsarten ist das ein sehr gutes Unterscheidungsmerkmal.
Bevorzugter Lebensraum:
Der Plattbauch ist eine wenig spezialisierte Segellibelle, die an nahezu allen Gewässertypen angetroffen werden kann. Häufig besiedelt der Plattbaucch neu angelegte, noch spärlich bewachsene Gewässer.
Flugzeit:
Anfang Mai bis Mitte August.
Rote Liste Deutschland: RL — = nicht gefährdet
Rote Liste Österreich: LC = nicht gefährdet
Rote Liste Schweiz: LC = nicht gefährdet
Besonderheiten:
Die Exuvien vom Plattbauch sind relativ klein und kompakt, ca. 25 mm lang, aber relativ breit.
Männchen und Weibchen vom Plattbauch können leicht mit dem Spitzenfleck und den Blaupfeilen verwechselt werden, da die Grundfarben der Körper sich recht ähnlich sind. Die Weibchen werden gelegentlich auch mit dem Vierfleck verwechselt. Daher ist es ratsam auf die Flügel zu achten, welche zur Unterscheidung im Feld oder aber auch auf Fotos gut geeignet sind. Artikel, in denen die Unterscheidungsmerkmale näher erläutert und die Verwechslungsarten miteinander verglichen werden, finden Sie unter dem Menüpunkt „Bestimmungshilfe„. Die Eiablage erfolgt ohne Begleitung der Männchen. Die Eier werden durch wippende Flugbewegungen ins Wasser abgegeben.
Weitere Fotos von Libellula depressa:
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Weitere Arten unserer Segellibellen sortiert nach Gattungen
Weitere Arten unserer Segellibellen sortiert nach Gattungen
Gattung = Libellula – Segellibellen:
Vierfleck – Libellula quadrimaculata
Plattbauch – Libellula depressa
Spitzenfleck – Libellula fulva
Gattung = Orthetrum – Blaupfeile:
Großer Blaupfeil – Orthetrum cancellatum
Kleiner Blaupfeil – Orthetrum coerulescens
Südlicher Blaupfeil – Orthetrum brunneum
Östlicher Blaupfeil – Orthetrum albistylum
Gattung = Sympetrum – Heidelibellen:
Blutrote Heidelibelle – Sympetrum sanguineum
Gemeine Heidelibelle – Sympetrum vulgatum
Große Heidelibelle – Sympetrum striolatum
Schwarze Heidelibelle – Sympetrum danae
Gefleckte Heidelibelle – Sympetrum flaveolum
Gebänderte Heidelibelle – Sympetrum pedemontanum
Frühe Heidelibelle – Sympetrum fonscolombii
Südliche Heidelibelle – Sympetrum meridionale
Sumpf-Heidelibelle – Sympetrum depressiusculum
Gattung = Leucorrhinia – Moosjungfern:
Große Moosjungfer – Leucorrhinia pectoralis
Kleine Moosjungfer – Leucorrhinia dubia
Zierliche Moosjungfer – Leucorrhinia caudalis
Nordische Moosjungfer – Leucorrhinia rubicunda
Östliche Moosjungfer – Leucorrhinia albifrons
Gattung = Crocothemis – Feuerlibellen:
Feuerlibelle – Crocothemis erythraea
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Literaturhinweise:
K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0
K.-D. B. Dijkstra (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. British Wildlife Publishing, ISBN 0-953139948
H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167