Die Gemeine Heidelibelle im Profil / engl: Vagrant Darter
Wissenschaftl. Name: Sympetrum vulgatum (Linnaeus, 1758)
Gattung: Sympetrum – Heidelibellen
Familie: Libellulidae – Segellibellen
Überfamilie: Libelluloidea – Segellibellenartige
Unterordnung: Anisoptera – Großlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen
Sympetrum vulgatum, Männchen Sympetrum vulgatum, Weibchen
Wissenswertes:
Die Gemeine Heidelibelle kann gemeinsam mit allen anderen Heidelibellenarten ein Biotop besiedeln. Die Eiablage erfolgt auch bei den übrigen Arten der Gattung Heidelibellen meist im Tandem, jedoch die Gemeine Heidelibelle in den flacheren Uferzonen eines Gewässers.
Merkmale:
Die Gemeine Heidelibelle ist ehesten mit Sympetrum striolatum (Große Heidelibelle) zu verwechseln, ist aber mit einer Körperlänge von bis zu 40 mm, bei einer Flügelspannweite bis zu 58 mm wenige Millimeter kleiner.
Bei der Gemeinen Heidelibelle läuft im Gegensatz zur Großen Heidelibelle, der schwarze Querstreifen auf der Stirn am Augenvorderrand herab. Siehe Bestimmungsanleitung für die Heidelibellen.
Der Hinterleib der Männchen ist etwas keulig verdickt. Oft verdüstert sich im Alter die Brust von Sympetrum vulgatum.
Die dunklen Beine besitzen an der Hinterseite einen hellen, meist gelblichen Längsstreifen. Die Legescheide der Weibchen steht rechtwinklig vom Abdomen ab.
Bevorzugter Lebensraum:
Die Gemeine Heidelibelle besiedelt kleine, stehende, pflanzenreiche Gewässer, oft mit Verlandungszonen.
Flugzeit:
Juli bis November.
Rote Liste Deutschland: RL — = nicht gefährdet
Rote Liste Österreich: LC = nicht gefährdet
Rote Liste Schweiz: LC = nicht gefährdet
Besonderheiten:
Die Eier überwintern im Flachwasser oder sogar im Trockenen. Die Larven sind dann nach 3-4 Monaten ausgewachsen.
Es gibt allerdings immer Larven, die eine wohl genetisch fixierte Entwicklungsverzögerung haben und trotz gleicher Bedingungen erst nach 2 Jahren schlüpfen. Dies dient wohl dem Genaustausch ansonsten genetisch isolierter Generationen.
Weitere Fotos von Sympetrum vulgatum:
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Weitere Arten unserer Segellibellen sortiert nach Gattungen
Weitere Arten unserer Segellibellen sortiert nach Gattungen
Gattung = Libellula – Segellibellen:
Vierfleck – Libellula quadrimaculata
Plattbauch – Libellula depressa
Spitzenfleck – Libellula fulva
Gattung = Orthetrum – Blaupfeile:
Großer Blaupfeil – Orthetrum cancellatum
Kleiner Blaupfeil – Orthetrum coerulescens
Südlicher Blaupfeil – Orthetrum brunneum
Östlicher Blaupfeil – Orthetrum albistylum
Gattung = Sympetrum – Heidelibellen:
Blutrote Heidelibelle – Sympetrum sanguineum
Gemeine Heidelibelle – Sympetrum vulgatum
Große Heidelibelle – Sympetrum striolatum
Schwarze Heidelibelle – Sympetrum danae
Gefleckte Heidelibelle – Sympetrum flaveolum
Gebänderte Heidelibelle – Sympetrum pedemontanum
Frühe Heidelibelle – Sympetrum fonscolombii
Südliche Heidelibelle – Sympetrum meridionale
Sumpf-Heidelibelle – Sympetrum depressiusculum
Gattung = Leucorrhinia – Moosjungfern:
Große Moosjungfer – Leucorrhinia pectoralis
Kleine Moosjungfer – Leucorrhinia dubia
Zierliche Moosjungfer – Leucorrhinia caudalis
Nordische Moosjungfer – Leucorrhinia rubicunda
Östliche Moosjungfer – Leucorrhinia albifrons
Gattung = Crocothemis – Feuerlibellen:
Feuerlibelle – Crocothemis erythraea
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Literaturhinweise:
K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0
K.-D. B. Dijkstra (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. British Wildlife Publishing, ISBN 0-953139948
H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167
A. Lehmann, J.H. Nüß (1998): Libellen – Bestimmungsschlüssel für Nordeuropa, Mitteleuropa und Frankreich, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung, ISBN 3-923376-15-4