Der Zweifleck im Profil / engl: Two-spotted Dragonfly / Eurasian Baskettail
Wissenschaftl. Name: Epitheca bimaculata (Charpentier, 1825)
Gattung : Epitheca – Zweiflecke
Familie : Corduliidae – Falkenlibellen
Überfamilie : Libelluloidea – Segellibellenartige
Unterordnung : Anisoptera – Großlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen
Epitheca bimaculata, Männchen Epitheca bimaculata, Weibchen
Wissenswertes:
Der Zweifleck ist eine ausgesprochen ausdauernde Libellenart, der sich sehr selten für eine Pause nieder lässt und wenn, dann meist hoch oben in Bäumen, wo auch die Paarung vollzogen wird. Dem entsprechend ist der Zweifleck schwer nachzuweisen, am ehesten über den Fund der Exuvien (Larvenhäute).
Merkmale:
Anders als bei den übrigen Falkenlibellen, fehlt dem Zweifleck die metallisch grüne Farbe. Ihre Grundfarbe ist braun, der Thorax dunkelbraun, das Abdomen hell-braun mit dunkelbrauner, gezackter Längsbinde auf der Oberseite. An der Basis der Hinterflügel befindet sich jeweils ein großer Fleck, der für die Namensgebung verantwortlich ist. Der Zweifleck wird etwa 6,5 cm lang und hat eine Flügelspannweite von bis zu 9,5 cm und ist damit um einiges größer, als die Verwechslungsart Libellula fulva (Spitzenfleck).
Bevorzugter Lebensraum:
Der Zweifleck besiedelt meist größere stehende Gewässer, gelegentlich auch durchströmte Altarme oder Seeausflüsse mit Schwimmblattvegetation, deren Uferzonen einen Schilf- oder Binsenbestand vorweisen und von Bäumen umsäumt sind.
Flugzeit:
Zweiflecke haben eine für Großlibellen ungewöhnlich kurze ca. 30 tägige Flugzeit, von Mitte Mai bis etwa Mitte Juni.
Rote Liste Deutschland: RL — = nicht gefährdet
Rote Liste Österreich: EN = stark gefährdet
Rote Liste Schweiz: CR = vom Aussterben bedroht
Besonderheiten:
Die Weibchen pressen Eiballen heraus, die größer sind als ihr eigener Kopf. Diese Ballen beinhalten rund 2000 Eier (andere Arten legen ihre Eier einzeln und zwar im Durchschnitt 200 Stück) und werden dicht unter der Wasseroberfläche, selten tiefer als 30 cm, an vertikaler, Unterwasservegetation angebracht oder ins Wasser geworfen, wo sie zu ca. 15-42 cm langen Ketten, ähnlich der Laichketten von Kröten werden. Damit wird verhindert, dass die Eier in die, für die Entwicklung ungünstige, sauerstoffarme und kältere Tiefe absinken können. Die Entwicklungszeit beträgt 2-3 Jahre.
Zum Schlüpfen legen die Larven oftmals ungewöhnlich weite Strecken zurück. Funde von Larvenhäuten (Exuvie) eines Zweiflecks an 30 Meter und weiter vom Gewässer entfernten Bäumen, Sträuchern, Gräsern usw. sind keine Seltenheit.
Weitere Fotos von Epitheca bimaculata:
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Weitere Arten unserer Falkenlibellen sortiert nach Gattungen:
Gattung = Cordulia – Falkenlibellen:
Falkenlibelle (vormals Gemeine Smaragdlibelle) – Cordulia aenea
Gattung = Somatochlora – Smaragdlibellen :
Glänzende Smaragdlibelle – Somatochlora metallica
Gefleckte Smaragdlibelle – Somatochlora flavomaculata
Arktische Smaragdlibelle – Somatochlora arctica
Alpen-Smaragdlibelle – Somatochlora alpestris
Balkan-Smaragdlibelle – Somatochlora meridionalis (nur in Österreich)
Gattung = Oxygastra – Flussfalken :
Gekielter Flussfalke – Oxygastra curtisii
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K. Sternberg, R. Buchwald (2000): Die Libellen Baden-Württembergs Bd. 2, Eugen Ulmer, ISBN 3-8001-3514-0
H. Bellmann (2007): Der Kosmos Libellenführer (Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen). Franckh-Kosmos, ISBN 978-3440106167
Wildermuth, H. (2008): Die Falkenlibellen Europas – Corduliidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 653, Westarp-Wissenschaften, ISBN 3-89432-896-7
Robert, Paul-A. (1959) Die Libellen (Odonaten), Kummerly & Frey, Geographischer Verlag Bern, (Antiquariat)