Fototechnik – Makro-Fotografie

Allgemeine Hinweise, Tipps und Tricks zur Libellen-, Natur-, Makro-Fotografie

Meine Art der Makro-Fotografie

ist vielseitig und das nicht nur für mich. Die Makro-Fotografie ist ein recht weites Feld und wird sehr unterschiedlich verstanden. Je nach eigenen Vorlieben und Ansprüchen hat fast jeder Fotograf seine individuelle Vorstellung und Meinung zu den verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten sowie ihrer Umsetzung, welche uns diese Art der Fotografie bietet. Meine Betrachtungsweise ist auf keinen Fall als das non plus ultra der Makro-Fotografie zu verstehen. Lediglich möchte ich euch mit meiner Art der Fotografie etwas vertraut machen, damit ihr eine Vorstellung davon bekommt, wie meine Fotos entstehen und entstanden sind. Ich lehne es ab Insekten zum Zwecke eines spektakulären Fotos zusammen zu setzen oder auf andere Ansitze zu setzen. Ich lehne es ab, Insekten und deren Lebensraum zu gefährden, nur um einem Foto nach zu jagen. Fotografen welche meinen Libellen auf Blumen setzen zu müssen, um eine große Aufmerksamkeit für ihre Fotokunst zu bekommen, werden in mir keinen Freund finden.

Eigentlich möchte ich euch ersparen hier nur Weisheiten und Zitate erfolgreicher Fotografen zu präsentieren, welche allerdings sehr häufig treffender nicht sein können. So komme ich irgendwie doch nicht darum herum, euch ein paar für mich inspirierende Weisheiten vorzustellen.

  • „Bei ungünstigen Lichtverhältnissen oder unfotogenen Motiven ist es eine Kunst, NICHT auf den Auslöser zu drücken!“
    Andreas Feininger
  • „Sehen verändert unser Wissen. Wissen verändert unser Sehen.“
    Jean Piaget, 1896 – 1980
  • „Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut.“
    Henri Cartier-Bresson, 1908
  • „Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera.“
    Gisèle Freund
  • „Ohne Stativ knipst man – mit Stativ fotografiert man.“
    Berenice Abbott (1898-1991)
  • „Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht.“
    Georg IR
  • „Man stößt überall in der Naturfotografie auf deutliche Grenzen, von denen man allerdings nicht weiß, ob es auch die eigenen sind, oder wo diese liegen.“
    Fritz Pölking
  • „Wer sehen kann, kann auch fotografieren. Sehen lernen kann allerdings lange dauern.“
    Leica-Werbung
  • „Nach meiner Ansicht kann man nicht behaupten etwas gesehen zu haben, bevor man es fotografiert hat.“
    Emile Zola

Ein ganz wesentlicher Faktor, wenn nicht sogar der wichtigste Faktor, ist  das Licht. Morgens und abends ist das Licht schön weich, nicht so hart und grell als das am Mittag der Fall ist. Hartes Licht führt zu hässlichen Reflexionen auf dem Motiv und so zu ausgebrannten Stellen, wodurch sehr leicht Details und Farben verloren gehen.

Was brauche ich für die Makro-Fotografie? Geduld! Ich beobachte seit ein paar Jahren in verschiedenen Fotoforen, dass es viele Fotografen gibt, welche gerne gute Fotos machen möchten und sich eine Kamera nach der anderen kaufen, stets eine bessere, hochwertigere, jedoch die Fotos sich nicht verbessern. Eine Kamera allein kann keine gute Fotos machen. Die Kamera ist lediglich ein Werkzeug. Mit einem gutem hochwertigen Werkzeug kann man eine Schraube festziehen, aber auch mit einem preiswerten Werkzeug. In der Regel wird es allerdings so sein, dass man mit einem hochwertigerem Werkzeug in kürzerer Zeit mehr Schrauben befestigen kann und weniger Anstrengungen hat, weniger Schrauben abgedreht werden, also ein hochwertigeres Werkzeug effektiver ist, sofern man überhaupt mit dem Werkzeug umgehen kann. Ich möchte hier nicht erklären, wie Ihre Kamera funktioniert. Für die Gebrauchsanweisung einer Kamera sollte man sich Zeit nehmen und lesen, probieren, wieder lesen. Auch ein gutes Buch kann nicht schaden. Es ist am Anfang recht verwirrend neue Begrifflichkeiten einzuordnen, die da wären: Tiefenschärfe, obwohl (Schärfentiefe richtiger wäre), Blende, Verschlusszeit, Unterbelichtung, Überbelichtung, Brennweite, Isowerte, ganz zu schweigen von dem Haufen Knöpfe mit ihren Individualfunktionen, Weißabgleich, Integral- oder Spotmessung, jpeg, RAW, TIF und vieles mehr. Bitte besuchen Sie dazu entsprechende Foren und stellen dort Ihre Fragen.

Verabschiedet euch von den Automatikprogrammen, fotografiert im RAW Format!

Um den Artikel nicht zu groß und unübersichtlich werden zu lassen, stelle ich euch meine angewandten Methoden der Makro-Fotografie auf separaten Unterseiten wie folgt vor: (Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich an diesem Artikel noch etwas feile und nicht ganz fertig geworden bin. Für mich hatten bisher die Themen rund um das Wissen über Libellen eine höhere Priorität.) Falls du über die Fertigstellung der Beiträge informiert werden möchtest, schreibe mir einfach eine e-mail.

1. Verhaltensregeln, Motive finden.

2. Artenschutzverordnungen und Naturschutzgesetze beachten! Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

3. Bildaufbau, Perspektive, Ausrichtung der Kamera.

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Hier noch ca.70cm_img_2631
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4. Makro-Fotografie am Morgen oder Abend mit dem Einsatz von Stativ, Kabelauslöser, Spiegelvorauslösung, Diffusor, Reflektor

5. Dokumentarische Makro-Fotografie am Tage, ohne Hilfsmittel

6. Bildbearbeitung gehört zur Fotografie dazu, wird aber all zu oft mangels eigener Unkenntnis vorschnell als unerwünschte Manipulation abgetan. Die Bildbearbeitung sollte aber auf ein Minimum beschränkt bleiben, was sauberes Arbeiten am Set voraussetzt.

Soviel vorerst von mir zum Thema „meine Art der Makro-Fotografie“. Letztendlich hat jeder von uns seine eigenen Vorstellungen, seine eigenen Ansprüche, seine eigenen Sichtweisen und muss selbst für sich ausloten, welchen Aufwand man in der Lage und bereit ist zu betreiben.

Ihr interessiert euch für die Fotografie von fliegenden Libellen? Dann habe ich hier einen Versuch gestartet, meine Arbeitsweise bei Flugaufnahmen von Libellen zu erklären.

Ihr fragt euch wo man Libellen am Morgen findet? Dann könnte euch mein Artikel „Libellen am Schlafplatz“ weiter helfen.

Viele Grüße euer Andreas Thomas Hein