Dunkle Zangenlibelle im Profil / engl. Dark Pincertail
Wissenschaftl. Name: Onychogomphus assimilis (Schneider, 1845)
Gattung : Onychogomphus – Zangenlibellen
Familie : Gomphidae – Flussjungfern
Überfamilie : Aeshnoidea – Edellibellenartige
Unterordnung : Anisoptera – Großlibellen
Ordnung : Odonata – Libellen
Onychogomphus assimilis, Männchen Onychogomphus assimilis, Weibchen
Herzlichen Dank an Stephan Dörfler aus Berlin, für die tollen Fotos von Onychogomphus assimilis.
Wissenswertes:
Die Dunkle Zangenlibelle, auch Wald-Zangenlibelle genannt, ist ursprünglich in Kleinasien beheimatet. In Europa kommt die Art bisher nur in der Süd- und Osttürkei vor. Ihre westliche Verbreitungsgrenze hat Onychogomphus assimilis in Anatolien. Fundorte gibt es aber auch in Georgien, Armenien und Turkmenien.
Merkmale:
Die Dunkle Zangenlibelle erreicht eine Körperlänge von 50-55 mm bei einer Flügelspannweite von bis zu 68 mm. Sowohl die Männchen, als auch die Weibchen sind an Thorax (Brust) und Abdomen (Hinterleib) auffallend kräftig schwarz gezeichnet. Beide Geschlechter haben eine helle Stirn, schwarze Flügelmale und recht intensiv gefärbte blaue Augen. Die Körperfarben ändern sich je nach Alter von gelb über gelbliches weiß, bläuliches oder gräuliches weiß, zum Abdomenende hin zumeist gelb bis bis orange. Die Männchen haben für die Zangenlibellen typische, sehr ausgeprägte Hinterleibsanhänge, wobei die oberen Anhänge die Unteren deutlich überragen. In ihrem Verbreitungsgebiet ist Onychogomphus die größte vorkommende Art ihrer Gattung.
Bevorzugter Lebensraum:
Die Dunkle Zangenlibelle fliegt und entwickelt sich an Flüssen, deren Ufer dicht mit Bäumen und Büschen gesäumt sind.
Flugzeit:
gegen Ende Mai, Anfang Juni bis in den August
Rote Liste Mittelmeerraum: EN = stark gefährdet
Rote Liste weltweit: VU = verletzlich
Rote Liste Nordafrika: – = bisher keine Vorkommen bekannt
Besonderheiten:
Onychogomphus assimilis ist noch relativ wenig untersucht worden, so gibt es noch Fragen wie z.B. über die Entwicklungsdauer der bis zu 30 mm groß werdenden Larven.
Vielen Dank an Stephan Dörfler (Berlin/Falkensee), für die vielen eindrucksvollen und interessanten Aufnahmen von Onychogomphus assimilis:
Im Mai 2015 konnte ich in der Türkei selbst ein paar Fotos von Onychogomphus assimilis machen:
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Suhling, F. & O. Müller (1996): Die Flussjungfern Europas – Gomphidae. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 628, Westarp-Wissenschaften, ISBN 3-89432-459-7
K.-D. B. Dijkstra (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. British Wildlife Publishing, ISBN 0-953139948
GdO (2009) Libellula Supplement 9, Atlas of the Odonata of the Mediterranean and North Africa, ISSN 0723-6514